Hi ihrs,
das neue Kapi ist fertig! Mal sehen, wie ihr es findet... Es hat zwar an sich wenig Handlung, aber dafür viel Informatives...
Danke für die lieben Kommis, ich hoffe, es gefällt euch weiterhin so gut!!
Kapitel 7:
Später gingen sie wieder ins Haus und tanzten ein bisschen. Es war schön so mit Adam zu tanzen und Kim beschloss, seine unglückliche Verliebtheit erstmal zu vergessen und einfach ein bisschen Spaß zu haben.
Aber irgendwann kam er. Kim erkannte ihn sofort, er stand in der Tür und blickte sich suchend im Raum um. Er lächelte als er Adam entdeckte, trat von hinten an ihn heran und schloss die Arme um ihn.
Adam lachte als er es spürte. Er schien sofort zu wissen, wer ihn da umarmte.
Kim beobachtete die beiden aus einiger Entfernung. Ihm war klar, warum Adam Luca so mochte. Er wirkte, selbst auf jemanden, der ihn nicht kannte, total offen und liebevoll und er sah, das musste Kim sich eingestehen, auch noch verdammt gut aus.
Trotzdem konnte Kim ihn sofort nicht leiden.
Sein Blick wanderte von Luca zu Adam und Kim spürte wieder einmal wie sein Herz bei Adams Anblick ein bisschen höher schlug. Er stand da und unterhielt sich mit Luca, plötzlich wandte sich sein Blick Kim zu und dieser schaute schnell weg, in der Hoffnung, dass Adam nicht bemerkt hatte, dass er ihn beobachtete.
Aus dem Augenwinkel sah er, dass die beiden auf ihn zukamen und im nächsten Moment waren sie schon bei ihm.
„Hey Kim“, sagte Adam „das ist Luca, mein Freund. Luca, das ist Kim.“
„Hi Kim“ Luca lächelte und gab ihm die Hand.
„Hi“
Luca wandte sich sofort wieder Adam zu. „Schatz, tanzt du mit mir?“, bat er und setzte einen furchtbar treuherzigen Dackelblick auf, bei dem jede Dreizehnjährige vor Entzücken in Ohnmacht gefallen wäre. Kim fand das total albern und fragte sich gerade, wie Mädchen auf so was stehen konnten, als ihm bewusst wurde, dass Adam offenbar auch Gefallen daran hatte. Jedenfalls sah es so aus, denn Adam ließ sich ohne Widerworte von Luca auf die Tanzfläche ziehen.
Kim blieb zurück und sah den beiden nach. Wie sie, mit verliebten Blicken, eng aneinander geschmiegt tanzten.
Während er neben der Tür stand und mal wieder daran dachte, dass er der Typ in Adams Armen sein könnte, wenn er nicht so verdammt feige gewesen wäre, merkte er plötzlich, dass jemand neben ihn getreten war.
„Hey“, sagte Michel.
Kim lächelte nur als Antwort.
„Wie gefällt dir die Party?“
„Sie ist toll! Echt! Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß!“
Michel nickte langsam. „Adam hat mir erzählt, dass ihr mal zusammen wart.“, sagte er plötzlich.
Kim wusste nicht so ganz was er sagen sollte. „Ja… aber das war nur ganz kurz“, meinte er schließlich.
Michel nickte wieder. „Was hältst du von Luca?“, fragte er.
Kim zuckte die Achseln. „Er ist ganz ok, denk ich…“
Michel lächelte. „Er ist ein Wichser!“, sagte er plötzlich.
Kim sah ihn überrascht an. Michels Ton klang plötzlich nicht mehr freundlich und nett, sondern kühl.
Michel bemerkte Kims fragenden Blick und lächelte bitter. „Er verarscht Adam doch nur!“, sagte er.
„Was? Wie kommst du…?“
„Ach, er ist ein blöder Arsch, der Angst hat, alleine zu sein. Also hält er sich immer noch jemanden warm, den er im Notfall nehmen kann, falls alles andere nicht klappt. Er war praktisch schon mit Adam zusammen, als er mit seinem Ex Schluss gemacht hat – und das hat er auch nur gemacht, weil Adam es von ihm verlangt hat. Ansonsten würde er diesen Typen wahrscheinlich immer noch haben… Ich meine, versteh mich nicht falsch! Ich bin sicher, dass er in Adam verliebt ist, irgendwie. Aber weißt du, Adam ist einfach nichts Besonderes für ihn, kein Typ ist was Besonderes für ihn. Er sagt ihnen allen, dass er sie liebt und wahrscheinlich bildet er sich das sogar ein, aber in Wirklichkeit hat er einfach nur Schiss vor dem Allein-Sein! Also hat er ständig neue Typen, erzählt allen, sie seinen seine große Liebe und nach ein paar Monaten, sobald der kleinste Stress am Horizont auftaucht, sucht er sich einen Neuen.“
Kim wusste nicht, was er dazu sagen oder denken sollte. „Also eigentlich hatte ich das Gefühl, dass er Adam wirklich liebt“, meinte er schließlich „ich meine, so von der Art her, wie er mit ihm umgeht…“
Michel lächelte bitter. „So geht er doch mit allen um. Er trägt sie auf Händen und ist supersüß zu ihnen. So kriegt er sie leicht rum und vermeidet Stress. Aber sobald es dann doch brenzlig wird, haut er ab und sucht sich einen Neuen! Aber weißt du, das komischste daran ist, dass er seine Freunde zwar immer wegen eines anderen verlässt und auch gelegentlich mal betrügt, aber selber furchtbar eifersüchtig ist. Ich hab ihm hundertmal gesagt, dass ich hetero bin und eine Freundin habe, die ich sehr liebe und dass Adam und ich nur Freunde sind. Sehr gute Freunde, wir kennen uns seit dem Kindergarten, aber eben nicht mehr! Und trotzdem ist er schrecklich eifersüchtig auf mich und so ne Scheiße…“
„Warum erzählst du mir das alles?“, fragte Kim plötzlich.
Michel sah ihn an. „Weil ich derjenige war, dem Adam damals seinen Liebeskummer wegen dir erzählt hat und weil ich heute gesehen habe, wie du ihn angeschaut hast. Ich habe zwar von vielem keine Ahnung, aber ich verstehe was von Menschen… Adam ist der beste Freund, den ich jemals hatte und ich wünsche mir so sehr für ihn, dass er endlich jemanden kennen lernt, der ihn wirklich glücklich machen kann und vor allem jemanden, der ihn wirklich liebt. Nicht nur so jemanden wie Luca, der ihm alles verspricht, aber nichts hält!“
Kim lächelte traurig. „ich hab ihn auch enttäuscht!“
„Ja, aber du liebst ihn!“
Damit ging Michel weg und Kim sah ihn den Rest des Abends nicht mehr.
Als sie sich irgendwann später wieder einmal unterhielten, sagte Michel ihm, dass er sich kaum an das Gespräch erinnere, da er in dieser Nacht eindeutig zu viel getrunken hatte. aber Kim vergaß es nicht.